Medikamentöse Therapie

bei H(O)CM

Medikamentöse Therapie der Hypertrophen obstruktiven und nicht-obstruktiven Kardiomyopathie

Medikamentöse Therapie

bei H(O)CM

Medikamentöse Therapie der Hypertrophen obstruktiven und nicht-obstruktiven Kardiomyopathie

Ziel der medikamentösen Therapie:

  • Verbesserung der Symptomatik
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Verhinderung der Entwicklung einer Herzschwäche
  • Verlangsamen des Fortschreitens der Erkrankung

Wichtig: Unterscheidung zwischen obstruktive und nicht obstruktive Form

  • Etwa 70% der Patienten weisen eine Obstruktion auf, teils auch nur unter Belastung nachweisbar!
  • Medikamenteninteraktionen und -nebenwirkungen müssen beachtet werden!
  • Absetzen/Umsetzen von gradientensteigernden Medikamenten bei vorhandener Obstruktion!
  • Aktuell noch laufende Studien zur medikamentösen Therapie (z.B. Valsartan/Sacubitril; Mavacamten)
  • Dies ist kein Ersatz für eine Beratung und Behandlung mit dem behandelnden Arzt!
  • Jeder Patient braucht eine individuelle Behandlung und Therapie!

Hypertrophe Kardiomyopathie mit Obstruktion (HOCM)*:

Medikamenten­gruppeß-Blocker (kardioselektiv)Calciumkanal­blocker vom nicht-dihydropyridin-TypNatriumkanal­blocker, Klasse 1A AntiarrhythmikumMyosin-ModulatorDiuretika
Wirkungsbeispiel
  • Senkung Kontraktions­kraft
  • Senkung Herzfrequenz
  • Senkung Sauerstoff­bedarfs
  • Senkung Kontraktions­kraft
  • Senkung Herzfrequenz
  • Verbesserung Entspannungs­fähigkeit
  • Senkung Kontraktions­kraft
  • Senkung Kontraktions­kraft
  • Verbesserung Entspannungs­fähigkeit
  • Vermehrte Flüssigkeits­ausscheidung
Medikamenten­beispiel
und Besonderheiten/Anmerkungen
Bisoprolol

Metroprolol

Verapamil

  • Insbesondere, wenn ß-Blocker nicht vertragen wird

Diltiazem

  • Wenn ß-Blocker oder Verapamil nicht vertragen wird
Disopyramid

  • Nicht in Deutschland zugelassen
  • Meist in Kombination mit ß-Blocker
Mavacamten**

  • Medikamenten­forschung
  • Noch nicht zugelassen
  • Vermutlich wirksam bei nachgewiesener typischer genetischer Mutation
Furosemid

Torasemid

Spironolacton/Eplerenon

  • Positiver Effekt auf Gewebeumbau am Herz
  • Anheben des Blut-Kalium-Spiegels
Achtung!Teils gradienten­steigernde Wirkung!Kann Rhythmusstörung verursachenKeine Langzeitdaten
Unklare Nebenwirkungen
Flüssigkeits­mangel vermeiden

* Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist ein Überblick und ersetzt keine individuelle ärztliche Behandlung.
** Das Medikament Mavacamten ist in Deutschland noch nicht zugelassen.

Hypertrophe Kardiomyopathie ohne Obstruktion (HCM)*:

Alle Medikamente wie für Patienten mit Obstruktion, zusätzlich noch möglich:

Medikamenten­gruppeACE-Hemmer/AT-1-Blocker
WirkungsbeispielVerbesserung:

  • Entspannungsfähig
  • Pumpfähigkeit
Medikamenten­beispiel
und Besonderheiten
Ramipril

Candesartan

* Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist ein Überblick und ersetzt keine individuelle ärztliche Behandlung.

Dr. med. Barbara Pfeiffer
Dr. med. Angelika Batzner

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